唐大記者還蠻努力地在Brussels報導著比利時新聞,所以在台灣,比利時的曝光率的確比歐盟其他國家來得多一些些。(不然你在這裡可以看到葡萄牙的新聞嗎?荷蘭盧森堡哩?)
不過我懷疑德文報這篇文稿的時效性,裡面還大篇幅介紹咱們的「中正紀念堂」,包括大中至正門、以及那16公尺高的蔣公銅像,害我覺得該報記者該不會是去布魯塞爾咱們台北辦事處裡拿了一堆書面資料抄一抄吧?我剛到比利時的時候,朋友的父親有天拿了一本厚厚的書給我,原來是咱們外交部所製作的介紹台灣專冊,但翻開來一看,外交部長的簽名是胡志強!這資料是上個世紀的珍品呵!
還好Grenz Echo趕緊在這幾天推出這篇介紹台北的文章,不然說不定過幾天,中正紀念堂就變成台灣民主公園,然後再過沒多久,那座高16公尺的銅像也不見了...
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Taipeh vereint West und Ost
Wo Drachen die Wolkenkratzer zieren
In dieser Stadt geht alles schnell. In nur 40 Sekunden rast der Aufzug zur Aussichtsplattform des höchsten Gebäudes der Welt. Knapp 40 Sekunden braucht auch die Köchin, um aus klebrigem Reis, Gewürzen,
Gemüsestückchen und Algenpapier eine Sushi-Rolle daraus zu formen. In den gleichen 40 Sekunden murmelt eine junge Frau im Tempel ihr Gebet. Und keine 40 Sekunden dauert es, bis die Wartenden in die Metro von Taipeh eingestiegen sind - ordentlich in einer Reihe aufgestellt, betreten sie nacheinander den Zug.
Alltag in Taipeh - auf den Straßen herrscht reges Treiben. Auf dem Wochenmarkt an der Minzu East Road feilschen Kundinnen um Melonen und faustdicke Karotten. Eine Frau wühlt in einer Kiste mit Krebsen und steckt ein zappelndes Tier in ihre Plastiktüte. In den Garküchen wenden Verkäufer die Fleischspieße oder frittieren süße Teigbällchen. Angeblich reisen Touristen aus Japan und Hongkong extra zum Essen an, so gut ist der Ruf der taiwanesischen Küche. Menschen hasten zur Arbeit oder schlendern durch die glitzernden Einkaufszentren.
Wer Asien erleben möchte, ohne sich völlig hilflos zu fühlen, ist in Taipeh richtig. In der 2,7-Millionen-Metropole verbindet sich asiatische Kultur mit westlichen Standards. Auf den Nachtmärkten dröhnen aus den Geschäften US-amerikanische Songs. Wer im Stadtbild breite Strohhüte und hochgeschlossene Kleider erwartet, stößt auf Jugendliche in Jeans mit hochhackigen Pumps. In den Kinos laufen US-Blockbuster, Fast-Food-Lokale machen den Garküchen Konkurrenz.
Der starke westliche Einfluss hat historische Gründe. Taiwan ist zwar ein Teil Chinas, fühlt sich aber dem Westen verbunden. Als die Kommunisten in China Ende der 1940er Jahre die Macht übernahmen, ging die republikanische Regierung unter Präsident Chiang Kai-shek, begleitet von 1,5 Millionen Zivilisten und Tausenden Soldaten, auf die Insel ins Exil - Goldvorräte und viele Kunstschätze im Gepäck.
Unterstützung bekam Taiwan in den folgenden Jahren vor allem von den USA. Wann immer es zu Spannungen mit Festlandchina kam, tauchten US-Kriegsschiffe in der Region auf. Großzügige Investitionen und die Goldreserven halfen bei der Entwicklung zum High-Tech-Land. Heute ist Taiwan der weltweit führende Notebook-Produzent. Die Zukunft Taiwans ist jedoch ungewiss. Das Land treibt Handel mit der Welt, ist aber nur von wenigen Staaten anerkannt. China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz, während sich die Taiwanesen eigenständig geben.
Eine vage Idee von der immensen Bedeutung Chiang Kai-sheks für die Republik vermittelt die nach ihm benannte monumentale Gedächtnishalle im Zentrum der Stadt. Den Eingang bildet das 30 Meter hohe »Tor der großen Mitte und perfekten Aufrichtigkeit« mit seinen fünf Rundbögen. Über die Straße der Huldigung geht es zum eigentlichen Prunkbau.
Innen streifen Touristen und Schulklassen flüsternd an den Möbelstücken und Orden des 1975 verstorbenen Präsidenten vorbei. Über 89 Stufen - so viele Jahre wurde Chiang Kai-shek alt - geht es ins Obergeschoss zu einer 16 Meter hohen Bronzestatue des Führers. Sie ist flankiert von einer Ehrenwache, die jede Stunde - begleitet von kreisenden Bajonetten und stampfenden Schritten - abgelöst wird.
Nicht minder eindrucksvoll ist das Nationalpalastmuseum nördlich des Keelung-Flusses, eines der bedeutendsten Museen der Welt. Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der mehr als 650 000 Einzelstücke: Jahrtausende alte Bronzen, Porzellan und historische Bücher.
Das moderne Taiwan symbolisiert kaum etwas eindrucksvoller als der Wolkenkratzer Taipei 101. Das mit 509 Metern höchste Gebäude der Welt ist nach der Anzahl seiner Stockwerke benannt. Da in Taiwan nahezu jährlich die Erde bebt und Taifune im Sommer zum Alltag gehören, wurde in die Turmmitte eine 660 Tonnen schwere Stahlkugel gehängt. Sie soll die Stürme und Erdstöße ausgleichen. Aus 382 Metern Höhe sehen Besucher knallgelbe Taxis mit der Größe von Spielzeugautos durch die Straßen flitzen. Die an der Fassade angebrachten Münzen und stilisierten Drachenköpfe sollen Glück bringen, heißt es.
Glaube und altes überliefertes Wissen finden sich auch in der Dihua-Straße, einer der ältestens Straßen der Stadt. Dort reihen sich Geschäfte mit chinesischer Medizin aneinander: Kräuter, Pilze und bizarr verformte, getrocknete Fische liegen in Körben vor den Läden. Auch hinter der Theke stehen Porzellan-Gefäße mit heilenden Zutaten.
Ob bei Krankheiten zu traditionellen Heilmitteln oder zu steril verpackten Pillen gegriffen wird, ist in Taiwan eine Sache des Glaubens. Vor allem Ältere schwören auf die überlieferte Medizin. Oder sie gehen zur Fußzonenreflexmassage. Die Prozedur fängt ganz harmlos an: die Füße werden gewaschen, dann geht es auf den Sessel, und der Masseur legt los. Mit kräftigen Bewegungen bearbeitet er den Fuß. Ein leichtes Stöhnen dringt durch den Raum, so fest greift der Masseur auf die Vitalpunkte. Mit den Wohlfühlmassagen in Europa hat das wenig gemein: So weit ist der Westen noch nicht vorgedrungen.
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